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16.06.2006 - eine wunderbare Felslandschaft erwartet uns

Marstrands Familjecamping

Heute ging es wieder auf große Fahrt. Gegen 09.00 kamen wir vom Platz weg. Langsam bekamen wir Routine beim Zelt abbauen und Gepäck verstauen. Unterwegs wollten wir uns noch einem im Reiseführer als schön angepriesenen Aussichtspunkt namens Grimsholmen ansehen.

Den Aussichtspunkt fanden wir nicht. Beim ersten Mal fuhren wir eine Seitenstrasse zu früh ab und mussten drehen, da die Strasse irgendwann in einer Art Sackgasse endete bzw. für Fahrzeuge über 2,10m gesperrt war und wir waren knapp 2 Meter hoch. Beim zweiten Mal fanden wir zwar Grimsholmen, aber vom 50m hohen Berg über dem Meer haben wir nichts gesehen. Etwas enttäuscht, diesen Umweg bei dem heissen Wetter gemachten zu haben, machten wir uns wieder Richtung E6 nach Göteborg auf.

Während der Fahrt hielten wir immer wieder Aussicht nach einem Supermarkt. Wir suchten einen, der direkt bei einem Burger King zu finden war, wo wir Pause machen konnten. Wir fanden zwar Supermärkte aber nicht in der gewünschten Kombination. Das führte dazu, dass wir nie anhielten und die Zeit einen zu finden, immer knapper wurde.

Auf der E6 kamen wir schnell voran. Gegen 11.30 waren wir bereits bei Göteborg. Die Landschaft wurde immer bergiger und waldreicher, wie man es sich für Schweden vorstellt, links und rechts Wälder. Die E6 führt mehr oder weniger durch Göteborg hindurch und auch am schönen Lisberg Vergnügunspark vorbei, in dem ich schon 1995 mit meiner Schulklasse da war. Man kann die Holzachterbahn von der Autobahn aus sehen, sie liegt direkt daneben. Der Besuch des Parkes ist wirklich zu empfehlen. Der Park ist der Größte in ganz Schweden.

Da wir auch tanken mussten, fuhren wir kurz nach Göteborg an einer Tankstelle raus, bei der auch ein Mc Donalds war. Getankt haben wir wieder günstig (die Preise liegen zwischen 1,13 und 1,18 EUR für SUPER!!!!!) und gingen danach bei Mc Donalds essen. Vorher wurde Alex gefüttert. Bei unserem ersten Mc Donalds Besuch in Schweden mussten wir feststellen, dass man hier etwas gesünder lebt. Statt Pommes kann man sich hier als Beilage Karotten bestellen. Leider gab es hier keinen Supermarkt, so dass wir weiter Ausschau auf dem Weg nach Kungläv halten mussten.

In Kungläv mussten wir Richtung Marstrand und Meer abbiegen. Direkt an der Kreuzung in Kungläv, an der wir nach Marstrand abbiegen mussten, sahen wir einen großen ICA Supermarkt auf der linken gegenüberliegenden Seite. Leider durfte man aber nicht in diese Richtung abbiegen. Wir entschlossen uns daher, den Einkauf auf morgen zu verschieben. Bis dahin reichte uns auch ein Lebensmittelladen auf dem Campingplatz.

Die Fahrt nach Marstrand war richtig idyllisch. Immer mehr Felsen erhoben sich aus der Landschaft und überall sahen wir bunten Blumenwiesen, Pferde, Kühe, Wälder und die obligatorischen roten Holzhäuser. In cirka einer guten Stunde waren wir in Marstrand. Unterweg bekamen wir einen ersten Eindruck vom wunderbaren Schärengebiet am Meer.

In Marstrand fuhren wir zum Marstrand Familjecamping und erhielten einen Platz in der ersten Reihe am Hauptdurchgangsweg. Wir mussten uns akkurat hinstellen und mit uns standen in der Reihe noch andere Wohnmobile, hinter uns standen Dauercamper und gegenüber auf der Strasse zwischen den Felsen (teils über Leitern erreichbar) waren noch mehr Dauercamper. Der Platz war nicht groß, aber stark von Dauercampern geprägt. Am Ende des Platzes kommt eine kleine Bucht zum Baden zwischen Schärenbuckeln, die man auch erklimmen kann. Die Felsen hier waren natürlich viel größer als in Ugglarp. Von oben hat man eine tolle Sicht über das Schärengebiet bei Marstrand. Trotz der grandiosen Landschaft wollten wir am nächsten Tag direkt weiter fahren, da uns der Campingplatz nicht besonders sympathisch war. Er war laut, voll und der Stellplatz im Vergleich zu den letzten Plätzen schlecht. Die Toiletten und Duschen waren nicht besonders schön, eher alt und abgenutzt. Wir bauten nur das Nötigste auf.

Am Abend liefen wir noch ein wenig durch den Ort Koön auf der gleichnamigen Insel. Auf dem Weg dahin kamen wir durch schöne Einfamilienhausviertel mit den typischen süssen und verwinkelten Holzhäuschen. Wir liefen bis zum Hafen. Von dort kann man Marstrand und die Festung darauf sehen. Nicht weit vom Hafen liegt die Fähre, die einen rüber bringt. Die Insel selbst ist autofrei. Es ist bestimmt sehr empfehlenswert, die Festung und das romantische Örtchen zu besuchen. Vom Festungsturm soll man eine besonders schöne Sicht auf die Schären haben. Aber uns gefiel einfach unser Campingplatz nicht. Zudem hatten gerade die Schulferien in Schweden und damit die Hauptsaison begonnen. Dies merkten wir auch direkt, da der Platz zum Abend hin immer voller wurde. In meinem Reiseführer steht, dass der Platz in der Hauptsaison häufig voll ist. Dies glauben wir sofort, zumal die Lage als Ausgangsort für Besichtigungen und Freizeitaktivitäten sehr ideal ist. Wem das nichts ausmacht, ist hier gut aufgehoben. In der Hauptsaison empfiehlt sich aber das Vorbuchen eines Standplatzes, da der Platz für Touristen sehr begrenzt ist. Hütten werden aber auch vermietet.

Nach dem Spaziergang kauften wir noch das Notwendigste im Laden, der wie alle bisherigen Campinggeschäfte gut sortiert ist. Wir gingen an diesem Tag relativ früh ins Bett und freuten uns morgen auf die Weiterfahrt.

Fazit zum Campingplatz:
Der Platz ist mit Kinderwagen zu befahren. Das Sanitärgebäude ist etwas älter, was man auch der sanitären Einrichtung ansieht. Die Duschen kosten Geld. Man erhält an der Rezeption Duschmarken. Das Prinzip funktioniert also nicht wie bisher mit Geldeinwurf. Leider wurde uns nicht direkt bei der Ankunft dieser Sachverhalt erklärt. Einen Wickelraum gibt es. Da ich ihn aber nicht genutzt habe, kann ich nichts zur Ausstattung sagen. Die Stellplätze für Dauercamper liegen zwischen den Felsen. Die Touristiker stehen entlang der Hauptstrasse auf genau markierten Stellplätzen mit Wiese aber ohne Schatten. Die Felsen an der Badebucht sind schön zum Klettern. Die Bucht selbst kam uns etwas unsauber vor.

Bis zum Fährhafen sind es zu Fuss cirka 700m. Das ist für einen längeren Spaziergang ideal, zum kurz mal eben schauen aber nicht. Die Rezeption ist deutschsprachig und besteht aus einen Fenster im Gebäude. Der Preis pro Nacht lag bei cirka 17 EUR. Genau lässt es sich nicht mehr rekonstruieren, da uns 37 EUR berechnet wurden. Wir sahen erst auf der Quittung, dass uns 2 Nächte berechnet wurden. Wir hatten bei Ankunft gesagt, dass wir noch nicht sicher wären, ob wir eine oder zwei Nächte bleiben wollten. Auch dies machte den Gesamteindruck des Platzes negativ. Die Umgebung ist aber für Touristen sehr attraktiv und lädt zum Erkunden ein. Ich fand es ein wenig schade, dass wir keinen schöneren Platz hatten, denn ich wär hier gern noch geblieben.

Man merkt diesem Platz an, dass er gut besucht ist, da sich die Freundlichkeit und die Ausstattung in Grenzen halten. Man scheint es nicht wirklich nötig zu haben, Touristen zum Wiederkommen zu bestärken. Schade, wirklich.

Kosten pro Nacht: ca. 20,- EUR

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