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13.06.2006 - Felsen, Meer und ganz viel Ruhe

Ängelholm - Ugglarp

Heute ging es wieder auf Fahrt. Bis zu unserem nächsten Ziel waren es gute 100 km. Auf diese Weise hatten wir noch die Zeit, uns unterwegs ein wenig vom Land anzusehen und der Kleine musste bei dem Wetter nicht zu lange im Auto sitzen.

Gegen 06.30 Uhr standen wir auf und gegen 09.00 Uhr verliessen wir bei strahlendem Sonnenschein und cirka 25 Grad den Platz. Die Nächte hier in Ängelholm waren doch sehr laut gewesen, weil immer wieder am späten Abend Jugendliche mit ihren lauten Mopeds am Campingplatz vorbei fuhren. Dementsprechend unruhig haben wir alle geschlafen.

Wir fuhren los und verfuhren uns erstmal. Die Ausschilderung in Schweden hat uns irgendwie Probleme bereitet, ist aber auch nicht viel anders als in Deutschland. Das Verfahren erwies sich aber als unser Glück, da wir so einen großen Supermarkt fanden. Wir kauften ein und fuhren zurück in Richtung Centrum. Nachdem wir durch Ängelholm durch waren, mussten wir uns Richtung Sklädesholm halten, da wir weiter am Meer entlang fahren wollten und nicht zurück auf die E6 wollten. Aber wir fanden nirgendwo ein Hinweisschild darauf und ehe wir uns versahen, führte uns die Strasse auf die E6 Richtung Göteborg. Also mussten wir wieder umkehren. Kurz vor der E6 zweigte links eine Strasse in ein Industriegebiet und einen kleinen Ort ab. Wie sich herausstellte war dies der richtige Weg.

Wir folgten der Straße 105 Richtung Gärna und Torekov. Torekov soll ein sehr schönes Fischerdörfchen sein, aber da wir keine Klimaanlage im Auto hatten, liessen wir es wieder mal links liegen und fuhren weiter Richtung Hovs Hallar (Steilküste). Durch Felder und über kleine Strassen führte uns der Weg ganz romantisch und idyllisch dorthin. Ein großer Parkplatz und eine Gaststätte komplettierten das touristische Angebot vor Ort. Mit uns waren mehrere Reisegruppen unterwegs. Vom Parkplatz aus führte links ein Weg hinab zum Fuss der Klippen. Wir wollten aber eher von oben den Blick über die Küste und das Meer geniessen. So schlugen wir uns quer feldein durchs Gestrüpp, um wenigstens einen kleinen Blick auf die Klippen zu erhaschen. Unser Fazit dazu: schön, aber nicht spektakulärer als Kullens Fyr.

Zurück am Auto fütterten wir noch Alexander und fuhren über einige kleinere Fischerdorfer und schöne Strassen direkt am Meer entlang nach Bastad und dann weiter auf die E6 Richtung Göteborg. Wir fuhren bis Slöane auf der E6 und waren dann gegen 12.00 Uhr und 15 Minuten Fahrtweg durch Felder und Wiesen am Meer in Ugglarp beim bisher schönsten Campingplatz auf unserer Reise. Hier war uns schnell klar, dass wir länger bleiben würden.

Da wir einen Platz mit Schatten wollten, buchte uns der Chef des Platzes auf dem oberen Bereich des Campingplatzes ein. Ein längerer Weg führte vom Meer in den Wald. Zwischen den Bäumen standen überall Ferienhäuschen und mietbare Cottages. Hier oben gab es ein nagelneues Sanitärgebäude, wo man nur mit Chipkarte rein kam und nur wenige Stellplätze für Touristen. Der ganze Platz war im Kreis angelegt und von der Strasse hatte man einen wunderbaren Blick auf das Meer. Der Nachteil ist natürlich der weite Weg zur Rezeption und zum Meer. Die unteren Stellplätze haben zudem den Vorteil, dass man Meerblick hat.

Da die restlichen Plätze auf dem oberen Teil des Campingplatzes Dauercamper waren und es mitten in der Woche war, hatten wir absolut unsere Ruhe. Mit uns war eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter und eine ältere Frau an ihrem Zelt. Wir bauten unser Vorzelt auf und genossen die große Mittagshitze im Zelt. Schatten gab es nur am Morgen und erst wieder am Abend. Kühle gab nur der Wind vom Meer.

Am Nachmittag waren wir noch kurz am Strand. Der Strand ist groß und leer. Links und Rechts begrenzen Schären den Strand und ragen weit ins Wasser. Auf dem Strand kann man mit Kinderwagen fahren, da der Strand nicht richtig schöner Ostseestrand ist, sondern fest und auch leicht rötlich. Ein kleiner Hafen liegt rechts an einem Schärenbuckel. Es ist sehr idyllisch, da sonst nur noch Ferienhäuser verstreut in den umliegenden Wäldern liegen. Ebenfalls schön ist der Blick vom Strand auf den Campingplatz.

Wir liessen den Tag am Abend gemütlich beim Grillen ausklingen, duschten noch und schliefen so gut wie lange nicht mehr. Es war sehr still. Übrigens nachts gegen 03.00 Uhr wird es langsam hell.

Fazit zum Campingplatz:
Der Campingplatz hat eine traumhafte, ruhige und einsame Lage direkt an einem großen leeren Strand. Der untere Teil hat Meerblick ohne Schatten, der obere Teil ist zwischen Bäumen und Felsen angelegt. Hier kommt man auch in den Genuss des neuen Sanitärgebäudes.

Die Ausstattung ist absolut luxiuriös im oberen Teil des Platzes. Neben einem Fernsehraum und einem Wellnessbereich gibt es eine Küche, die mit allen Schikanen wie Herd, Mikrowelle, Tiefkühlfach, Kühlschrank und Spülmaschine ausgestattet ist. Gewöhnungsbedürftig ist allein der Umstand, dass im Sanitärbereich nicht nach Männern und Frauen getrennt wird. Es gibt 2 Duschkabinen, 2 Waschkabinen und 3 Toiletten im großen Waschraum. Weiterhin gibt es im Gebäude eine Familiendusche und eine Wickelzimmer mit Babywanne, Babydusche, Toilette und Waschbecken. Überall läuft Musik und das Babyzimmer ist gut geheizt. Vom Sanitärgebäude aus hat man Meerblick. Ausserdem gibt es noch zwei WC´s und Duschräume mit WC, die man von aussen betreten muss. Sie haben aber den Vorteil, dass man ganz für sich allein ist. Das Gebäude wird morgens und abends gereinigt und abgeschlossen. Am Abend hatten wir nur noch Zugang zu ausgewählten WC- und Waschräumen. Dies finde ich ein wenig unglücklich gelöst. Da wir aber ausserhalb der Saison gereist sind, kann dies mit der geringen Besuchsmasse zusammen hängen. Leider kam es auch am Morgen zu Verzögerungen beim Aufschliessen des Gebäudes. Wenn man also schon gegen 08.00 Uhr mit seinem Kleinkind die Babydusche nutzen möchte, kann man unter Umständen vor verschlossenen Türen stehen. Dies ist aber die Ausnahme. Beim Einchecken auf dem Campinglatz erhält der Besucher des oberen Platzteils eine Chipkarte, mit der man begrenzten Zugang zum Sanitärgebäude erhält. Das Zugangsrecht läuft ab, wenn man länger als vorher vereinbart auf dem Platz bleibt. Auf der Chipkarte sind 5 SEK Guthaben sowie 15 SEK Pfand gespeichert. Bei der Abreise wird der Verbrauch mit dem Pfand und dem Guthaben verrechnet. Einmal Duschen kostet ungefährt 1 SEK. Leider ist die Zeit fürs Warmduschen etwas kurz. Ein Waschmaschinenzimmer gab es bei unserer Anreise noch nicht, wird aber fertig gestellt. Im unteren Bereich gibt es aber auch Waschmaschinen und Trockner für 30 SEK pro Waschladung.

Der Platz hat einen schönen Supermarkt mit einen winzigen Angebot an Babynahrung. Hier gibt es wirklich sehr viel.
Der einzige Nachteil ist der weite Weg hinunter zum Strand. Man ist cirka 10 Minuten unterwegs. Gerade bei heissem Sommerwetter kann der Weg hinauf zum Platz zur Tortur werden.

Der Platz ist mit Kinderwagen gut zu befahren.

Der Strand ist breit und das Meer ist sehr flach. Man kann ewig weit hinauslaufen und trotzdem erst knietief im Wasser sein. Für Kinder ist das natürlich ideal. Der Strand besteht leider nicht aus dem typischen weichen Sand, sondern aus eher rötlichen harten Sandboden. Die Meeresbuchten werden von Felsen begrenzt, auf denen man sich prima Sonnen oder Herumkraxeln kann.
An unserem Strand gab es auch Toiletten, einen kleinen Spielplatz, Aussenduschen und am linken Ende des Strandes gab es eine Grillstelle.

Kosten pro Nacht: 20,- EUR

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